Einmal im Jahr öffnet der Zimmermeister Heinrich Johannsen (57) sein Betriebsgelände in Grünefeld und lädt im Rahmen einer lokalen CDU-Veranstaltung zu einem gemeinsamen Bänkebauen ein. Dieses Event gibt es bereits seit drei Jahren. 2017 fanden sich nur vier Helfer ein, in diesem Jahr konnte der Zimmermann aus Flensburg zum Glück auf deutlich mehr helfende Hände bauen.
Heinrich Johannsen: „Aufgabe ist es für uns, an einem Tag gemeinsam rustikale Bänke zu bauen, die anschließend im ganzen Gemeinde-Gebiet aufgestellt werden – für jedermann. Die Eichenstämme, die wir zum Bauen verwenden, hat uns die Gemeinde zur Verfügung gestellt. Das Holz hat vier Jahre gelegen – nun wird es in Form gebracht. Meine Motivation bei dieser Veranstaltung ist übrigens diese: Ich möchte die Jugend gern an das Handwerk heranführen. Das ist gerade beim aktuellen Fachkräftemangel sehr wichtig. In diesem Jahr habe ich auch endlich einmal wieder einen Lehrling, den ich ausbilden kann.“ Die Firma von Heinrich Johannsen fertigt übrigens Bauteile für sogenannte Tafel-Fertighäuser aus Holz an, die sich an nur einem Tag aufbauen lassen. Außerdem kümmert sich die GmbH um die Beseitigung von Hausschwamm.
Vor Ort fanden sich am 15. September viele Kinder vom Falkenseer ASB-Jugendclub XXL, Mitglieder der Jungen Union Schönwalde-Glien und etliche Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus der Nachbarschaft ein. Oliver Beuchel resümmiert: „Die Kinder haben die Bänke eigentlich alleine gebaut, wir Erwachsene haben ihnen nur geholfen.“
Die Kinder und Jugendlichen mussten die dicken Eichenstämme komplett entrinden und entasten. An der Säge kümmerte sich der ehemalige Ortsvorsteher Volker Haiden (75) als Tischlermeister um die anstehenden Arbeiten. Anschließend wurde gehämmert, gebohrt und unter Anleitung der Veranstalter gearbeitet, bis der Schweiß von der Stirn tropfte. Jörg Stehno (41) vervollständigte dabei das Team.
So viel Arbeit machte natürlich hungrig. Und so gab es für die 13 Erwachsenen plus Kinder heiße Würstchen vom Grill und kühle Getränke. Am Ende entstanden nach stundenlanger Schufterei drei neue Bänke, jede wohl an die 200 Kilo schwer. Die Bänke werden nun mit schwerem Gerät an ihren Zielort gefahren. Unbehandelt, so erklärt Heinrich Johannsen, denn: „Ich mag es gern rustikal.“ (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 151 (10/2018) veröffentlicht.
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