Eltern, die ihre Kinder jetzt zu Hause betreuen, Schulaufgaben gemeinsam erledigen oder spielerisch den Tag gestalten müssen, stehen vor ungeahnten Herausforderungen. Aber auch Kinder stoßen in Zeiten der Corona-Krise an ihre Grenzen und fühlen sich oft hilflos. Die Johanniter bieten mit der Familienhilfe Unterstützung, den richtigen Weg zu finden.
„Die plötzlichen Alltagsprobleme und wirtschaftliche Unsicherheit zehren an den Nerven der gesamten Familie. Wir sehen uns in besonderer Verantwortung, Konflikte und Gewalt in den von uns betreuten Familien, welche aufgrund der sozialen Isolation noch schneller und massiver ausbrechen können, zu verhindern und zu schlichten“, erläutert Jan Eckhoff, Leiter der sozialpädagogischen Familienhilfe.
Die Überlastung von Eltern oder Alleinerziehenden durch den stark veränderten Alltag aufgrund des Corona-Virus ist kein alleiniger Indikator für eine sozialpädagogische Familienhilfe, kann aber dennoch zu erschwerten langfristigen Problematiken führen, die manchmal nur schwer ohne Hilfe gelöst werden können. Durch das Zusammenkommen von emotionalen und sozialen (Erziehungsschwierigkeiten, Vernachlässigung, Misshandlung) sowie ökonomischen Problemen (unwirtschaftliche Haushaltsführung) kann die ambulante Familienhilfe eine sinnvolle Maßnahme sein. „Die sozialpädagogische Familienhilfe wird durch die Johanniter-Unfall-Hilfe erbracht, muss aber beim örtlichen Jugendamt beantragt werden durch einen Antrag auf Hilfe zur Erziehung“, erklärt Eckhoff den Ablauf.
Tipps im Umgang mit Familienkrisen
Jan Eckhoff hat verschiedene Tipps zusammengestellt, wie Familien mit dieser völlig neuen Situation positiv umgehen und die Krise sogar als Chance nutzen können.
– feste Tagesstruktur unbedingt beibehalten
– klare Vereinbarungen und Absprachen; allen Familienmitgliedern Freiräume geben (zeitlich und räumlich), dies ist auch bei beengten Wohnverhältnissen möglich.
– reden, reden, reden! Über die eigenen Erwartungen, Sorgen, etc. Die Kinder dabei altersgerecht mitnehmen und auch ihre Sorgen ernstnehmen, keinesfalls als klein oder nebensächlich abtun.
– Belohnung vereinbaren, wenn die Krise überstanden ist
Sie möchten Hilfe in Anspruch nehmen? Das Team der Familienhilfe von den Johannitern aus dem Regionalverband Brandenburg-Nordwest ist am besten per E-Mail erreichbar unter familienhilfe.brbnw@johanniter.de oder kann auch telefonisch kontaktiert werden 0173/6197544. (Text/Fotos: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.)
Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.
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