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Channel: Seite 125 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Kino-Filmkritik: Onward – Keine halben Sachen

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Das Pixar-Studio („Toy Story“, „Findet Nemo“, „Cars“, „Oben“, „Die Unglaublichen“) legt einen neuen Film vor. Regisseur Dan Scanlon entführt uns in „Onward“ 103 Minuten lang in eine magische Welt voller Elfen, Zentauren und anderer Wesen, die wir nur von Fabelgeschichten her kennen. Doch leider ist in dieser Welt etwas ganz schön schief gegangen. Ganz normale Technik hat dafür gesorgt, dass die Magie nach und nach in Vergessenheit geraten ist.

Wer will schon einen komplizierten Lichtzauber anwenden, wenn es doch auch die Glühbirne und einen Lichtschalter gibt? Da wundert es niemanden, wenn verlotterte Einhörner den Müll aus der Gosse fressen müssen.

In dieser Welt wächst der junge Elf Ian Lightfood auf. Mit seinem großen Bruder Barley und seiner Mama, allerdings ohne seinen verstorbenen Vater. Der hat seinen Jungs aber etwas vermacht. Ein Geschenk, das erst zu Ians 16. Geburtstag geöffnet werden darf. Es ist ein Zauberstab – und ein Zauberspruch, der den Vater für kurze Zeit von den Toten zurückbringen kann. Ausgerechnet der schüchterne Ian, der es sich kaum traut, mit dem Auto bei der Führerscheinprüfung auf den Highway einzuscheren, erweist sich als verkappter Magier. Er allein vermag es, aus dem Zauberstab ein paar magische Funken herauszuschlagen.

Doch der Zauber geht furchtbar schief – und der Papa kehrt nur zur Hälfte ins Sein zurück. Oberhalb des Gürtels bleibt der liebe Vater im Jenseits. Die einzige Chance der beiden Brüder ist es, noch einen der geheimnisvollen Magiesteine zu finden, um den Zauber zu wiederholen. Eine große Quest beginnt. Eine Quest, die vielleicht den Vater zurückbringt, auf jeden Fall aber die beiden Brüder enger zusammenführt.

Das Problem des neuen Animationsfilms: Der Titel ist doof. „Onward“ bedeutet so viel „Weiter“ oder „Voran“. Dem deutschen Publikum wird die Vokabel aber nicht viel sagen. Auf jeden Fall macht der Titel nicht neugierig. Und dann diese Idee: Ein Road-Trip mit zwei Brüdern und einem halben Vater, der von den Toten aufersteht? Das klingt doch eher nach „The Walking Dead“.
Tatsächlich ist „Onward“ aber ein wunderbar sensibler Film, in dem es um den Zusammenhalt einer Familie und ihre Liebe füreinander geht. Das ist warmherzig und einfach nur schön.

Wenn dann auch noch winzige Motorrad-Feen in den Rowdy-Modus schalten, Zentauren ihr Haar im Wind ausschütteln und domistizierte Manticoren plötzlich ihre wilde Seite wiederentdecken, dann ist das ein ganz großer Spaß. So entpuppt sich „Onward“ als Geheimtipp für Jung und Alt. (CS / Bild: Disney)

Tipp: 4 von 5 Sternen
FSK: ab 6 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=LsoyJCZtOLU

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 169 (4/2020).

Der Beitrag Kino-Filmkritik: Onward – Keine halben Sachen erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


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