Im Rahmen der Stadtverordnetenversammlung vom 24.0S2.21 verwiesen Birgit Faber (geschäftsführender Vorstand TSV Falkensee) und Christian Dinse (Mitglied des Aufsichtsrates TSV Falkensee) auf die dramatischen Auswirkungen der Pandemie auf den Breitensport in Falkensee und verbinden Ihre Beschreibung der aktuellen Lage mit der Forderung nach einer Öffnungsperspektive für den Breitensport. Seit Beginn des zweiten Lockdowns hat der TSV für seine Mitglieder sowie für Interessierte eine Vielzahl digitaler Angebote mit Erfolg entwickelt.
Eine große Anzahl von Falkenseern hält sich mit dem vom TSV erarbeiten Kursen sportlich „über Wasser“. Dennoch kann der Verein speziell im Kinder- und Jugendbereich seine wichtigen soziale und gesundheitsfördernde Aufgaben mit einem rein digitalem Angebot nicht wahrnehmen: werden in „normalen“ Zeiten wöchentlich ca. 2.400 Kinder und auch ca. 400 Erwachsene im Alter über 65 „bewegt“, so entfallen derzeit sämtliche Vereinssportangebote im Breitensport während der Leistungssport in Brandenburg offenbar sein Training teilweise fortführen kann.
Birgit Faber und Christian Dinse erkennen konkrete und dramatische Auswirkungen auf ganz unterschiedlichen Ebenen: Erstens übernimmt ein Verein wie der TSV insbesondere im Kinder- und Jugendbereich eine wichtige soziale Funktion, neben der reinen „Bewegung“ sammeln Kinder wichtige Erfahrungen beispielsweise im Bereich der Teamfähigkeiten. Diese und weitere Erfahrungen können nun seit mehreren Monaten nicht mehr im Vereinssport gesammelt werden. Zweitens verweist Birgit Faber auf die Situation der Familien im Verein und hier insbesondere auf alleinerziehende Elternteile; hier macht sich das Ausbleiben sportlicher Angebote für Kinder in erheblichem Umfang bemerkbar, Unausgeglichenheit, Konzentrationsmängel und rückläufige physische- und psychische Leistungsfähigkeit sind nur die offensichtlichsten Symptome. Birgit Faber weist zudem auf einen Umstand hin, der in der Gartenstadt Falkensee oftmals vergessen wird: „Es hat eben auch nicht jedes Vereinsmitglied ein Haus mit Garten. Eine alleinerziehende Mutter mit zwei Kindern in einer Etagenwohnung weiß genau wovon ich spreche“.
Drittens wirkt sich die Pandemie auch direkt auf den Vereinsbetrieb aus, so hat der TSV Falkensee mittlerweile einen Mitgliederrückgang von knapp 20% zu beklagen – was im krassen Widerspruch zur Mitgliederentwicklung der Vorjahre steht, hier konnten jährlich Zuwachsraten oberhalb der demographischen Entwicklung in Falkensee erzielt werden. Der TSV ist ein auf den Breitensport ausgerichteter Großverein der auf eine großen Anzahl von Beitragszahlern angewiesen ist. Es bleibt anzumerken, dass der TSV genauso wie andere Großvereine dieser Art bislang von jeglichen Corona-Überbrückungshilfen seitens Land und/oder Bund ausgenommen wurde.
Was genau ist nun zu tun: Birgit Faber und Christian Dinse unterbreiten der Stadt ein Gesprächsangebot, welche Sportstätten der Stadt unter Zugrundelegung obligatorischer Hygienekonzepte wieder für den Vereinssport in Betrieb genommen werden können. Birgit Faber führte hierzu Beispiele auf, wonach die derzeitige Gesetzeslage bereits jetzt schon Sport ermöglichen würde – und ungenutzt bleiben! Unverständlich wäre es auch, wenn Falkensee an einer Schließung seiner Sportstätten festhält während andere Städte und Kommunen in Brandenburg die künftige Öffnung von Sportanlagen für den Vereinssport umsetzen. Die Stadt Falkensee kann nach Auffassung des TSV und gemäß der Rechtslage bei Öffnung der schulischen Sportanlagen durch Wahrnehmung des Hausrechtes die Perspektive aktiv gestalten. Letzteres erfordert neben der allgemeinen Pandemielage auch einen entsprechenden Gestaltungswillen auf Seiten der kommunalen Entscheidungsträger in der Vertretung und der Verwaltungsleitung. Aus diesem Grund erneuert der TSV Falkensee hiermit sein Gesprächsangebot, an einer „Öffnungsstrategie“ zusammen mit der Stadt und zum Wohl der Falkenseer mitzuwirken. (Christian Dinse – Mitglied des TSV Aufsichtsrates / Foto: Unser Havelland cs)
Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.
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