Den Nagel auf den Kopf getroffen: Rund sieben Monate nach dem ersten Spatenstich wurde am Mittwoch (5. Mai) in Bredow aus Anlass des Neubaus des Feuerwehrgerätehauses im Beisein von Bürgermeister Ralf Heimann und Gemeindewehrführer Marco Robitzsch Richtfest gefeiert. Mit einer Fertigstellung des Bauprojektes, das unter anderem durch notwendige archäologische Ausgrabungen zeitliche Verzögerungen mit sich gebracht hatte, ist frühestens Mitte September zu rechnen.
Die Investitionskosten für den Bau belaufen sich auf rund eine Million Euro. Fördermittel in Höhe von 181.500 Euro hat das Land Brandenburg aus dem Kommunalen Infrastrukturprogramm (KIP) zur Förderung des Aufbaus und des Erhalts der Feuerwehrinfrastruktur beigesteuert.
Die Richtkrone flatterte im Wind und der letzte lange Nagel wurde von Dennis Kapitzke, Wehrführer der Feuerwehreinheit Bredow, nach dem Richtspruch mit zwölf Schlägen professionell ins Gebälk des Dachstuhles gehämmert, ehe symbolisch zwei Gläser zerschellten. Ein großer Schritt zur Aufwertung des Feuerwehrstandortes Bredow ist mit der Richtfestfeier nun gelungen. Bis zur derzeit geplanten Indienststellung des Gebäudes im September, errichtet wird eine Fahrzeughalle mit zwei Stellplätzen, die im Rohbau bereits realisiert ist, sowie der Sozialtrakt mit Schulungsraum, Umkleidemöglichkeiten und WCs, müssen noch einige Bauarbeiten folgen. Demnächst wird das Dach eingedeckt und die Fenster sollen Anfang Juni verbaut werden, ehe der Innenausbau, Elektrik & Co., und zu guter Letzt der Außenbereich etwa mit Pflasterungsarbeiten beginnen kann. Architekt Renè Wagner vom gleichnamigen Architektenbüro rechnet, Stand jetzt, mit der Einhaltung des Zeitplans. „Das ist realistisch. Es sei denn, es gibt Lieferschwierigkeiten bei den Fenstern. Dann würde das Auswirkungen auf den weiteren Bauablauf haben. Ich bin aber optimistisch“, sagte er.
Der Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Bredow ist jedenfalls sichtbar vorangeschritten, siehe Rohbau, Dach & Co. Das stimmte auch Bürgermeister Ralf Heimann und das federführende Team des Bauamts der Gemeinde Brieselang, Fachbereichsleiter Uwe Gramsch und seine Stellvertreterin Liane Schöneich, die das Projekt begleitet, froh. Heimann sagte: „Es hat einige Wirrungen und Wendungen gegeben, die nach vielen Jahren der Diskussion und Planungsanpassungen nun endlich der Vergangenheit angehören. Mit der endgültigen Fertigstellung ist der eigentliche Zweck erfüllt, nämlich den ehrenamtlich arbeitenden Feuerwehrkräften der Einheit Bredow ideale und moderne Arbeitsbedingungen zu bieten – allen bisherigen Verzögerungen zum Trotz.“
Auch Gemeindewehrführer Marco Robitzsch zeigte sich nunmehr zufrieden, schließlich sei es in den vergangenen 25 Jahren nicht erreicht worden, die Infrastruktur am Feuerwehrstandort in Bredow angemessen zu verbessern, obwohl nichts unversucht gelassen wurde. „Ich sehe mit Wohlwollen dem Zeitpunkt entgegen, an dem die Akte geschlossen werden kann. Wir werden einen leistungsfähigen Feuerwehrstandort hier vor Ort haben. Das ist auch für die Feuerwehr Brieselang mit Blick auf die Gefahrenabwehr sehr wichtig“, betonte der Feuerwehrchef, der den Kameraden der Einheit Bredow „viele soziale Kontakte“ und ein „besonderes Vereinsleben“ wünschte. Dennis Kapitzke wiederum, er hofft auf eine zügige Umsetzung des Bauprojektes in den kommenden Monaten, vertraute während seines Redebeitrages darauf, dass „wir mit der Aufwertung des Feuerwehrstandortes auch Zugänge gewinnen können, die uns aktiv unterstützen werden“. Und sonst? Wie es sich für ein Richtfest gehört, wurde natürlich auch angestoßen. Saft, Wasser & Co. sowie Schnittchen wurden gereicht – allerdings mit Abstand unter Coronabedingungen.
Die Fakten zum Bau im Überblick:
– Förderung über die ILB aus dem KIP Feuerwehren 181.500 Euro für den Bau der Fahrzeughalle
– Kosten Bauvolumen ca. 1,0 Mio.
– Bauantrag eingereicht im Dezember 2019
– Teilbaugenehmigung für Gründungsarbeiten am 03-07-2020
– Baugenehmigung erteilt am 01.09.2020
– Änderungsgenehmigung vom 18.01.2021 für Stellflächen, Höhe der Fahrzeughalle, Mauerwerksmaße
– viele Probleme/ Unwägbarkeiten im Vorfeld
o der ursprüngliche Planer wollte vom Vertrag zurücktreten (Auflösung des Vertrages 18.06.2020)
o Ausschreibung / Suche neuer Büros erforderlich, erste Beauftragung im Juli 2020
o durch Bodenproben festgestellt schlechter Baugrund
o Umverlegen der Stellplätze um Bodenaustausch bis 3 m Tiefe in Größenordnungen zu vermeiden (Änderung der Planung)
– Während der Bodenaustauscharbeiten wurde eine unbekannte Regenwasserleitung DN 400 freigelegt. Diese musste umverlegt werden. Es war eine Berechnung und Planung zu erstellen sowie die Ausschreibung der Leistung durchzuführen.
– Das Regenwasser wird nun zukünftig über eine neue Leitung und eine Sedimentationsanlage in den Teich eingeleitet.
– Die Erdarbeiten mussten von einem Archäologen begleitet werden, da das Baugrundstück im Bereich eines Bodendenkmales liegt. Es wurden die Reste eines vorfrühzeitlichen Brunnen (Weidengeflecht) und dazugehörige Reste eines Grabens (Bohlen) sowie weitere Kleinteile gefunden. Alles wurde aufgenommen und dokumentiert.
– Dadurch gingen aber die Erdarbeiten nur schleppend voran, so dass vor der Winterpause nur die Grundleitungen verlegt und die Bodenplatte eingeschalt und Bewehrung hergestellt werden konnten > Verzögerung ca. 4 Wochen
– Durch die Frostperiode zum Jahresbeginn Februar kam es wieder zu einer Verzögerung von ca. 2 Wochen. Nun aber geht es voran.
– Alle Bauleistungen sind beauftragt, die Firmen stehen bereit.
– Fahrzeughalle ca. 13 x 14 m für 2 Fahrzeuge
– Sozialtrakt ca. 12 x 10 m mit WC/ Dusche/ Umkleide Herren und Damen, Versammlungsraum, Teeküche Büro, insgesamt für ca. 16 Kameraden*innen
– Geplante Fertigstellung inkl. Außenanlage bis Mitte September 2021
(Text/Foto: Gemeinde Brieselang/Rachner)
Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.
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