Am Falkenseer Bahnhof gibt es eine neue Gastronomie. Eine vietnamesische Familie aus Berlin hat das „Café Maiko“ übernommen und bietet nun bunte Bubble Teas, leckere Pho-Suppen und erstklassiges Sushi an. Die Qualität der Speisen überzeugt – und die herzliche Art der Betreiberfamilie gepaart mit Berliner Schnauze kommt bei den ersten Kunden sehr gut an. (ANZEIGE)
Das „Café Maiko“ auf der Rathaus-Seite vom Bahnhof Falkensee hat den letzten Corona-Lockdown nicht überstanden. Über viele Wochen hinweg suchte Maia-Tea Kubish, die ihren Unverpackt-Laden um die Ecke weiterhin behält, nach einem passenden Nachmieter.
Der wurde nun gefunden. Tranh Dien Trinh alias „Tuyet“ hat zusammen mit ihrem Ehemann (und dem offiziellen Geschäftsführer) Ngoc Vu Tran das Restaurant „Blubba Sushi“ eröffnet. Am 19. August hat sich die Tür zum ersten Mal geöffnet – seitdem gibt es neben Burger und Eis noch ein weiteres kulinarisches Angebot am Bahnhof.
Das vietnamesische Ehepaar, das in Spandau wohnt, kann den Betrieb alleine nicht stemmen. Und so mischt auch noch die kleine Schwester Dao Trang Trinh alias „Dani“ im Service mit. Und Mama Ngoc Ngan Trinh steht in der Küche.
Was auffällt: Die beiden Schwestern haben immer gute Laune und strahlen jeden Gast mit einem breiten Lächeln an, das von einem Ohr zum anderen reicht. Und sie sprechen einen Berliner Jargon, den man so in Falkensee gar nicht erwartet hätte. Hier ein kesser Spruch, da eine schnelle Ansage – man fühlt sich gut aufgehoben.
Tuyet erzählt: „Wir haben alle in den letzten Jahren in unterschiedlichen Positionen für eine große Sushi-Kette gearbeitet. Ich habe dort 2006 als Aushilfe angefangen, danach eine Ausbildung zur Fachfrau für Systemgastronomie abgeschlossen und 2019 ein Studium zur staatlich anerkannten Betriebswirtin absolviert, um anschließend als Filialleiterin zu arbeiten – u.a. am Potsdamer Platz, in der Schloßstraße und am Herrmannplatz. Nach der Corona-Pandemie habe ich mich nach anderen Möglichkeiten umgesehen, um mich weiterzuentwickeln. In diesem Jahr war plötzlich der Bubble Tea wieder in Mode. Ich wollte einen Vertrieb aufbauen und habe eine GmbH gegründet. Dann gab es aber plötzlich nicht genug Ware. Ich habe mich gefragt: Was soll ich denn nun mit meiner GmbH anfangen? Meine Idee: Dann mache ich eben ein Restaurant auf. Ich habe die Familie gefragt, ob sie hilft: Alle waren sofort dabei. Auf eBay habe ich das ‚Café Maiko‘ entdeckt – so sind wir nach Falkensee gekommen.“
Das „Blubba Sushi“ bietet acht Tische zum Verweilen im Gastraum und auch einige Tische draußen auf dem Bürgersteig. Zur besonderen Note im Restaurant gehört, dass die beiden Schwestern die Besucher mit ihren Sprüchen um den Finger wickeln. Und dann kommt die Mama aus der Küche, bringt das Essen und feiert jeden neuen Gast mit einem frechen Fist-Bump. Die Mama hat es faustdick hinter den Ohren: „Meine Töchter habe ich alleine aufgezogen. Jetzt habe ich viel Spaß daran, nächtelang in der vietnamesischen Gesellschaft Karaoke-Lieder zu singen.“
Das „Blubba Sushi“ hat jeden Tag (bis auf Sonntag) von 11 bis 20 Uhr geöffnet. So um die Mittagszeit strömen die Teenager in Massen in das Restaurant, um sich einen bunten, süßen Bubble Tea zu holen.
Tuyet: „Am Anfang experimentieren die Teenager sehr viel. Wenn sie aber ihren Lieblingsgeschmack gefunden haben, bleiben sie auch dabei. Besonders beliebt sind die Geschmackssorten Mango, Blaubeer und Apfel. Und zwar immer im Verbund mit Tee, nicht mit Milch. Bubble Tea auf Milchbasis ist eher etwas für die älteren Kunden. Das ist fast so wie ein Mango Lassi.“
Die Jugendlichen mögen zwar auch sehr gern Lachs- und Avocado-Makis. Das Sushi richtet sich aber mehr an ein älteres Publikum – ab 25 Jahre. Dani: „Wir legen größten Wert auf Qualität. So setzen wir einen echten Premiumreis ein und nutzen auch nur die besten Avocados. Das schmeckt der Kunde. Vor allem unsere Blubba Share Sushi Platte für zwei Personen kommt sehr gut an. Viele Kunden nutzen auch unseren Abhol-Service: Sie rufen an, geben ihre Bestellung durch und holen kurz darauf die fertigen Speisen ab.“
Gern kann man sich im Restaurant auch eine leckere Pho-Suppe bestellen, hausgemachte Sommerrollen probieren, Yakitori-Hühnerspieße ordern oder gedämpfte Teigtaschen mit Garnelen verkosten. Dani: „Wir haben auch schon einmal selbstgemachten Mangokuchen angeboten.“
Werktags gibt es von 11 bis 15 Uhr einen Mittagstisch mit besonders günstigen Preisen und einer Miso- oder Udon-Suppe. Stammkunden, die es eilig haben, können sich aus einer Vitrine auch fertige Sushi-Boxen oder Lachs-Bowls „to go“ herausnehmen und an der Kasse bezahlen.
Tuyet: „Wir sind hier in Falkensee super empfangen worden. Der Standort am Bahnhof ist sehr gut, hier ist immer etwas los. Die erste Erkenntnis, die wir vor Ort hatten: Hier scheint jeder jeden zu kennen. Das ist sehr schön, denn das ist in Berlin ganz anders. Und die zweite Erkenntnis: Die Falkenseer, auch die jungen, sind ganz besonders höflich. Wenn sie draußen essen, bringen sie uns danach immer die leeren Teller nach drinnen.“ (Text/Fotos: CS)
Info: Blubba Sushi / Bubble Tea & Sushi, Bahnstraße 5-7, 14612 Falkensee, Tel.: 0163-5345011, https://blubba-sushi.business.site
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 188 (11/2021).
Der Beitrag Neu: Bubble Tea und Sushi direkt am Falkenseer Bahnhof! erschien zuerst auf Unser Havelland (Falkensee aktuell).