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Channel: Seite 125 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Kunst im Sawito – Falkensee expressiv: Alexander Dik zu Gast im Sawito!

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Das „Sawito“ hat sich vom Start weg als gehobene Gastronomie im Falkensee etabliert: Das Team um Küchenchef Marco Wahl überzeugt mit geschmacklich perfekt choreografierten Menüs, die regelmäßig gegen neue Krea­tionen ausgetauscht werden. Am 14. Mai lud das Team zu „Falkensee expressiv“ auf die eigene Terrasse ein: Der Falkenseer Künstler Alexander Dik zeigte passend zu einem Flying Buffet seine großformatigen Kunstwerke. (ANZEIGE)

Alexander Dik ist zurzeit wohl einer der interessantesten Künstler aus dem Havelland. Der Maler wuchs als Russlanddeutscher in Kasachstan auf, kam als Aussiedler nach Berlin, wurde Mitglied einer Gang in Marzahn und entdeckte den Kampfsport für sich, bevor er auf der schiefen Bahn landete. Im Taekwondo wurde er Weltmeister – und gründete eine Marktkette für osteuropäische Lebensmittel. Vor fünf Jahren zog er mit seiner Familie nach Falkensee. Hier ließ er seine bereits als Kind ausgelebte Freude an der Malerei neu aufleben – und malt seit etwa zwei Jahren wie besessen großformatige und meist abstrakte Bilder, die den Betrachter mit seinen kraftvollen Farbexplosionen in ihren Bann ziehen.

Das „Sawito“ gibt es in Falkensee erst seit einem Jahr. Es ist in der Spandauer Straße zu finden. Das Küchenteam um Marco Wahl stammt größtenteils aus Berlin. Es verwendet nur die allerbesten Zutaten, um exzellente Speisen mit der dazu passenden Weinbegleitung auf den Teller zu bringen. Stammgast David Kaiser: „Ich kann mir gut vorstellen, dass sich das Sawito schon recht bald den ersten Stern erkocht.“

Für den besonderen Abend „Falkensee expressiv“ kamen nun Alexander Dik und das „Sawito“ zusammen. Der Künstler zeigte auf der Außenterrasse des „Sawito“ acht seiner Bilder – und erlaubte es so den Gästen des Abends, sie aus nächster Nähe in Augenschein zu nehmen.

Alexander Dik, der mit seiner Frau Anna vor Ort mit dabei war: „Ich habe in den letzten Monaten ungezügelt gearbeitet, oft an mehreren Bildern gleichzeitig. Ich arbeite immer noch sehr viel, aber ich male inzwischen gezügelter. Ich achte auf mehr Qualität und gehe noch tiefer in den künstlerischen Prozess hinein. Mein Ziel ist es nun, eine Bildsprache zu entwickelt, die weltweit wiederzuerkennen ist. Es geht darum, einen typischen Dik-Stil zu zeigen, den Kunstkenner sofort erkennen können.“

Ein klassisches Dik-Gemälde misst 1 x 1,40 Meter und kostet inzwischen an die dreitausend Euro. Alexander Dik: „Ich male aber auch ganz, ganz klein und dann wieder riesengroß. Ich lasse mich auf keine Größe festlegen. Im letzten Jahr hatte ich eine Ausstellung in Monaco, jetzt ist eine in China in Vorbereitung. Es gab inzwischen auch einige Ausstellungen in verschiedenen Museen. Um mich weiterzubilden, nehme ich nebenbei Kurse bei großen Künstlern, die man in Deutschland kennt.“

Längst gibt es einige Sammler, die in die Kunst von Alexander Dik investieren. So auch Martin Hedegaard Lyng vom Falkenseer Feuerhaus: „Alexander Dik und ich, wir haben unsere Lager direkt nebeneinander. Da haben wir oft bei einem Vodka über Kunst und Politik gesprochen. Ich fand seine Geschichte sehr spannend und habe auch seine in Buchform erschienene Biografie gelesen. Meine Frau Anja hat mir dann zum Geburtstag eins der Dik-Bilder geschenkt. So fing das an, inzwischen haben wir vier seiner Bilder. Unsere Decken im Haus sind vier Meter hoch, da haben wir Platz für seine großformatigen Bilder. Diks Bilder haben eine unfassbare Energie. Wenn ich sie mir anschaue, erzählen sie mir jeden Tag etwas Neues.“

Am 14. Mai konnten die Teilnehmer von „Falkensee expressiv“ ihre Fragen zu den Kunstwerken sofort loswerden: Alexander Dik beantwortete sie in aller Ausführlichkeit. So auch die, ob denn auch der Maler Opfer der aktuellen Kostenexplosion sei. Alexander Dik: „Aber unbedingt. Die Leinwände, die Farbe und der Transport – überall haben sich die Kosten verdoppelt. Allein eine Leinwand in der von mir benötigten Größe kostet ein paar hundert Euro. Ich habe deswegen mein Atelier in Falkensee aufgegeben, die Kosten laufen mir davon – und ich weiß nicht, was morgen ist. Ich male jetzt wieder Zuhause. Und für größere Bilder miete ich ein Gemeinschaftsatelier.“

Damit die Kunstgespräche nicht zu trocken verliefen, hatte das „Sawito“ eine Außenbar aufgebaut. Hier gab es nicht nur ausgewählte Weine, sondern auch viele frisch vom Profi zubereitete Cocktails – etwa einen Bellini oder einen Pimm’s No. 1.

Das „Sawito“-Team überraschte die Besucher auch mit einem Flying Buffet, das immer wieder für Überraschungen sorgte. Zur Einstimmung gab es als „Fingerfood“ ein Spargelsüppchen im Tässchen, Wildterrine mit Zwiebelconfit, eine Tartelette mit Ziegenfrischkäse, Chorizo und Passionsfrucht oder aber ein Tatar vom Rind auf Crostini mit Kapernmajo und Roscoff-Zwiebel. Anschließend folgte ein geflämmter Thunfisch mit Meerrettich, Limette, Beete und Seespargel. Die Besucher freuten sich auch über gegrillten Spargel mit Wagyu-Hollandaise, gebratenem Kalbskopf und Topinambur. Den dritten Gang bildete Lamm vom Rücken und der Schulter mit Tortellini, Erbsen, Zitrone und bunten Tomaten. Auf alle, die noch Hunger hatten, wartete zum Abschluss ein New York Cheese Cake mit Erdbeeren und Holunder.

Beim ersten Outdoor-Event des Jahres im „Sawito“ gab es auch noch eine musikalische Überraschung. Idris, Anouar und Linda (bekannt aus „The Voice of Germany“) sorgten den Abend über für Live-Musik und spielten immer wieder einige Songs aus ihrem Repertoire. Keine Frage: Bei einem Preis von 79 Euro (inklusive Essen und Getränke) konnte man an diesem Abend nichts falsch machen.

Alexander Dik freute sich vor allem sowohl über kunstinteressierte Besucher aus der Ukraine als auch aus Russland: „Ich selbst wurde schon von Ausstellungen ausgeschlossen, nur weil ich als Russlanddeutscher gelte. Ich versuche, menschlich zu bleiben und Menschen zusammenzubringen.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Restaurant Sawito, Spandauer Straße 14, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-1218566, www.restaurant-sawito.com

Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 195 (6/2022).

Der Beitrag Kunst im Sawito – Falkensee expressiv: Alexander Dik zu Gast im Sawito! erschien zuerst auf Unser Havelland (Falkensee aktuell).


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