Berlin ist von Falkensee aus nur einen Katzensprung weit entfernt. Und in der Hauptstadt gibt es kulturelle Angebote, die immer einen Besuch wert sind. Das gilt auch für den PALAZZO von Kolja Kleeberg & Hans-Peter Wodarz. Das Spiegelzelt wurde in diesem Winter deutlich näher zum Havelland hin aufgebaut.
Es steht nun gleich hinter dem Bahnhof Zoo in der Hertzallee. So können die Besucher bequem mit der Bahn anreisen. Es stehen aber auch ausreichend Parkplätze auf dem angemieteten Gelände bereit.
Die erste Überraschung: Die aufwändigen botanischen Außenanlagen stammen in diesem Jahr von der Falkenseer Firma Fichtelmann. Martin Fichtelmann und seine Mitarbeiter sorgen so für ein stimmungsvolles Entree ins Spiegelzelt. Und auch hier gibt es etwas Neues: Die Anzahl der Stützbalken wurde reduziert, sodass die Besucher ein freieres Blickfeld haben.
Die Atmosphäre im Spiegelzelt ist einfach unglaublich: Alle Tische sind festlich eingedeckt, echte Kerzen brennen und das Licht ist gedimmt. In dieser Kulisse bekommen die Gäste den ganzen Abend über einen leckeren Gang nach dem anderen aus der Küche von Kolja Kleeberg serviert.
Zum ersten Mal seit vielen Jahren gibt es keine Ente im Menü. Die Vorspeise besteht aus leicht gebeiztem Lachs mit Maracuja, Pumpernickel-Erde und getrockneten Aprikosen. Darauf folgt als Zwischengang eine klare Tomaten-Consommé mit Krustentiersoufflé, marinierten Garnelen und Meeressprossen. Als Hauptgang wird rosa gebratenes Kalbsfilet im Steinpilz-Brotmantel an Rotweinschalotten, Liebstöckelsalz und Panisse gereicht. Als süßen Abschluss gibt es eine Tarte von Dulce de Leche mit Gewürzmandarinen, dunklem Schokoladensorbet und einem Pistazien-Macaron.
Für alle, die lieber auf Fleisch und Fisch verzichten möchten, hat Kolja Kleeberg außerdem eine vegetarische Variante seines Menüs kreiert. Kolja Kleeberg ist in Berlin übrigens schon zum fünften Mal für das Menü verantwortlich.
Zwischen den einzelnen Gängen bietet der PALAZZO stets etwas fürs Auge. Das neue Programm nennt sich „Glanz & Gloria“. Die Künstler aus vielen Ländern zeigen ihre akrobatischen Kunststücke auf einer kleinen Bühne mitten zwischen den Tischen. Das ist ein moderner Menschen-Circus fast zum Anfassen: So nah kommt man den Akrobaten sonst nie!
Die Engländerin Miss Frisky führt mit (manchmal zu) lauter Stimme und gesungenen Liedern durch den abwechslungsreichen Abend und stellt so den vermittelnden Rahmen zwischen den einzelnen Auftritten. Einen der besten Acts des Abends bieten Myriam und Mathieu aus Kanada. Sie nutzen Rollschuhe auf engstem Raum, um Kreis fahrend auf Touren zu kommen. Und verwenden dann die entstehende Fliehkraft für akrobatische Kunststücke, die keinen noch so kleinen Fehler verzeihen würden. Die anderen Künstler überraschen die Gäste mit Zauberei, Jonglage, Kunststücken an der Stange, Equilibristik, Tricks am Reck und hoch in der Luft im schwebenden Ring.
Das Programm ist noch bis zum 4. März 2018 zu sehen. Karten lassen sich auf der PALAZZO-Homepage erstehen: www.palazzo.org. (Text / Fotos: CS)
Der Beitrag Berlin: Glanz & Gloria im Palazzo erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.