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Channel: Seite 125 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Guido Strehlow mit Falkenseer Feldküche und Wildhandel: Wildschweinrücken

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wildfleischDie Ansage kursiert in Falkensee schon länger – sie wird als Geheimtipp von Mund zu Mund weitergetragen: Willst du richtig gut essen, dann fahr zu Guido Strehlow. Nur – wo hat der gute Mann eigentlich sein Restaurant? Der gut gelaunte Strehlow (34) winkt lachend ab: „Gastronomie kann wie die Hölle auf Erden sein. Man hat mir schon so manches Restaurant angeboten, aber ich will lieber mein eigener Herr bleiben.“

Und so steht er in seiner weißen Kochjacke vor seiner Feldküche, die auf dem Parkplatz des NP-Marktes an der Finkenkruger Straße aufgebaut wird – seit drei Jahren nun schon, immer Montag bis Freitag von 10 bis 14.30, manchmal auch bis 15 Uhr. Nur im Januar, da gönnt sich der Feldküchenkoch eine Auszeit – da ist zu.

In der Feldküche brutzelt ein echtes Holzfeuer, die Kundschaft kommt von nah und fern. Denn Guido Strehlow scheint wirklich gut Kochen zu können, viele schauen regelmäßig bei ihm herein, um bei gutem Wetter am aufgestellten Biertisch Platz zu nehmen oder um sich bei Regen ein Essen „einzutuppern“ und mit nach Hause zu nehmen.

Strehlow: „Ich koche alles frisch. Da mein Vater Fleischermeister ist, machen wir sogar das Hackfleisch selbst. In der Feldküche gibt es täglich zwei bis drei Stammessen, etwa Erbseneintopf, Linsensuppe oder weiße Bohnen. Hinzu kommen zwei Hauptgerichte, etwa Königsberger Kloppse, Schnitzel mit Spargel, Leber mit Zwiebeln, Kassler oder Rindergulasch mit Nudeln.“

Die Preise – sehr moderat. Ein Essen kostet zwischen 3,50 und 5 Euro. Das lockt nicht nur die Bauarbeiter aus der Region, die sich über entsprechend dimensionierte Portionen freuen. Viele, die in der Nachbarschaft wohnen oder arbeiten, gönnen sich eine heiße Mahlzeit aus der Feldküche.

Für den Standort zahlt der mobile Koch Gebühren – es hat alles seine Ordnung. Und da Guido Strehlow keine Miete und keine Angestellten bezahlen muss, ist das Einkommen aus der Feldküche für ihn groß genug. Zumal dies nur ein Aspekt seiner Tätigkeit ist.

So bietet Guido Strehow auch ein Catering an: „Gern stelle ich ein komplettes kaltes oder warmes Büffet zusammen und liefere auch alles Zubehör vom Aschenbecher bis hin zum Zelt oder zur Zapfanlage direkt bis vor die Haustür. Wenn die Kunden dies so wünschen, dann organisiere ich auch ein Barbeque vor Ort und stelle mich an den Grill, sodass sich die Gastgeber ungestört um ihren Besuch kümmern können.“

Dabei dürfen die Gäste auf so manche Leckerei aus der eigenen Schlachterei und Schinken-Manufaktur hoffen. Strehlow: „Ich habe meine Schinken schon an Starköche wie Christian Rach und Kolja Kleeberg geliefert.“

Eine ganz besondere Tätigkeit: Guido Strehlow organisiert auch den Wildhandel Brandenburg (www.gaumenfreude-havelland.de, 0178 – 741 4817). In dieser Tätigkeit arbeitet er mit vielen Jägern zusammen, sogar seine Lebensgefährtin ist angehende Jägerin: „Sie versorgen mich mit frischem Wildbret aus den märkischen Wäldern. Natürlich sorgen die Jäger auch für die Fleischbeschau, sodass nur unbedenkliches Fleisch auf den Teller kommt. In unserer Fleischerei brechen wir die Tiere auf und lösen Schulter, Keule und Filet hinaus. Wild ist immer mehr im Kommen.“

Zurzeit haben viele Wildarten wie Rot-, Damm- oder Rehwild Schonzeit und dürfen nicht bejagt werden. Das gilt auch für Wildhasen, den Fasan, Rebhühner oder Wildgänse. Guido Strehlow: „Wildschweine dürfen aber das ganze Jahr geschossen werden, es gibt einfach zu viele von ihnen. Ich empfehle hier einen Wildschweinrücken, kurz angebraten, mit Kartoffelecken und Räucherchili. Rezepte stelle ich den Kunden gern zur Verfügung, auch die zur Umsetzung benötigten Zutaten kann ich gern komplett besorgen und bereitstellen.“ (Foto/Text: CS)


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